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Apple Studio Display

Nach der Aufgabe der eigenen Monitor Produktserie schickt sich der einstige Computer-Pionier nun an, mit einem eigenem LC-Display den Markt der ultraflachen Displays anzugehen.

Mit einer Auflösung von 1024*768 Pixel und einer sichtbaren Diagonale von 15" wirkt das Gerät sehr groß. Der Besuch eines Produktmanagers einer bekannten Monitorfirma zum Testzeitpunkt führte daher auch schnell zu der Frage, seit wann Apple denn 17" TFT-Display anbiete.
Das eigentliche Display sitzt wahlweise auf einem "Hydraulic"-Fuß oder auf einem anschraubbarem Tischständer, der das eigentliche Display direkt auf den Tisch stellt. Die letztere Methode allerdings ist nicht ganz ausgefeilt: Da sich die Bedienelemente des Monitors komplett auf der Unterseite des Displays befinden, sind diese nicht mehr zugänglich, sobald man den mitgleiferten Winkel als Aufstelloption benutzen will. Gut hingegen gelöst ist der hydraulische Fußständer: Dank Luftfeder bewirkt dieser das federleichte Rauf- und Runterdrücken des Gerätes. Die Farbe, auf den Bildern vielleicht nicht genau zu erkennen, ist eine Mischung aus blau am Fuß und auf der Rückseite und grau/schwarz auf der Frontseite rund um das eigentliche Panel.
Ausgeliefert mit der üblichen ColorSync und AppleVision-Software ist die Integration des Gerätes am heimischem Mac wie immer traumhaft: Drückt man bei eingeschaltetem Mac auf eine der Tasten, öffnet sich automatisch das Kontrollfeld "Monitore & Ton", indem sich sämtliche Parameter einstellen lassen. Auf unserem Testrechner hingegen ließ sich das Studio Display nicht einwandfrei einstellen. So konnte eine Farbkalibrierung nur einmal ausgewählt werden. Wollte man diese ändern blieb nur der Neustart, bevor man eine weitere Ausprobieren konnte. Der Fehler trat sowohl mit der neuesten Version 1.6 der AppleVision Software als auch bei der mitgelieferten Software auf.
Unser Testgerät besaß keinen für uns sichtbaren toten Pixel, auch wenn wir mangels Meßerät nicht ausschließen können, daß der ein oder andere Pixel mit einer der 3 Farben Probleme hat. Die Bildqualität ist hervorragend und die Darstellugsqualität auch bei Actionspielen wie Marathon oder Quake mit viel und schnell wechselnden Bildern absolut vergleichbar mit der Geschwindigkeit einer herkömmlichen Röhre. Dieses Manko, bekannt von älteren Powerbooks (wer benutzt noch das "Mauszieger-Nachzieh-Kontrollfeld" für sein Powerbook-Display?) tritt in dem vorliegenden Gerät in keinster Weise auf.

Unser Studio Display hatte leider einen erheblichen Grünstich, was wir persönlich aber aus Zeitgründen nicht mehr verifizieren konnten. So sollten die Serienmässig ausgelieferten Geräte (wenn überhaupt) wohl eher den von LC-Displays bekannten roten Stich haben, der sich von Generation zu Generation aber nachweislich verliert.
Der Preis von rund 5000,- DM (unverb. Preisempfehlung) gilt bei Displays dieser Größe und Qualität zuden normalen Preisen und ist verleichbar mit Geräten z.B. aus dem Hause IBM. Dafür bietet das Studio Display ein wenig mehr: Neben der angesprochenen Software-Integration des Gerätes sorgt auch ein Anschluß für Video-Signale bei dem ein oder anderen Anwender für Freude. So kann dieser das Studio Display z.B. als Kontrollmonitor für die Digitalkamera nehmen. Wer keine Digitalkamera mit entsprechendem Anschluß besitzt, sieht sich des Geldes beraubt, die eingebaute Elektronik ist nach Auskunft von Branchenkennern nicht billig und muß so von jedem Kunden mitbezahlt werden. Eine Aufrüstoption wäre da sinnvoller gewesen.

Ebenfalls Kritik muß man Apple bei der Gestaltung der Schrauben zum Festklemmen des Panels zukommen lassen. Diese bestehen ebenfalls aus formschönen aber weichem Plastik, so daß die Schrauben bereits nach wenigen An- und Abschrauben der beiden Halterungen unbenutzbar sein dürften - Einmal Abrutschen und das war's. Ebenfalls schonmal besser gelöst wurde das Steckernetzteil: Mit einer größeren "Walkman"-Steckerbuchse ausgestattet, kann man die Verbindung des Kabels mit dem Netzteil nicht gerade als HighEnd bezeichnen.
Einen letzten Verbesserungsvorschlag hätten wir dann doch noch:
Andere Hersteller sind mittlerweile dazu übergegangen, das Panel drehbar zu montieren. So kann man dieses auch als Potrait Monitor benutzen - ideal für Textarbeit, Noteneingabe oder Tabellenkalkulation.


Die Farbe, das durchscheinende Plastik und die Form sind wie bei solchen Modellen wie dem Studio Display immer Geschmackssache und fordern letztendlich Meinungen heraus. Wir jedenfalls fanden es gelungen.


Hersteller Apple computer
Preis: DM 4998,-
Wertung: gut mit Tendenz zu befriedigend!


Fazit
Das Apple Studio Display überzeugt, wenn auch nicht auf der ganzen Linie. So würden die Video-In Schnittstellen als optionale Erweiterung dem Gerät auch des Preises wegen besser zu Gesicht stehen, das Konzept sieht leider keine Rotation des Displays als Potraitmonitor vor und und die ColorSync Software sollte (siehe Text) überarbeitet werden.


Relevante Webseiten:




Nachtrag:
Nachdem wir kurz nach dem Schreiben des Tests noch Gelegenheit bekamen, uns das Display auf verschiedenen anderen Rechnern anzusehen, läßt sich der im Test erwähnte Grünstich klar auf ein Problem mit unserer Grafikkarte zurückführen. Die Wertung ändert sich im diesen Fall auf eine Zwei mit Tendenzen zu einer Drei.


Wir bedanken uns recht herzlich bei dem Team von B&K in Wuppertal für die unterstützung bei diesem Test.


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